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Theater-Pädagogen und Theater-Lehrkräfte, zwei Spezies besonderer Art – Arbeiten im Spannungsfeld von Schule und Theater
Für den 06. September 2017 wurde ich vom LandesZentrum Spiel & Theater Sachsen-Anhalt e. V. (LanZe) angefragt, im Rahmen des Schülertheatertreffens 2017 des Landes Sachsen-Anhalt während des Netzwerktreffen des Theaterpädagogischen Modellprojektes „Meine Rolle, deine Rolle – die eigene Position im Feld von Theater und Schule“ einen Impulsvortrag zu halten.
Inhaltlich geht es dabei um das Selbstverständnis der Akteure und die Sicht der eigenen Rolle im Spannungsfeld von Schule und Theater. Trennendes und Gemeinsamkeiten von Theater-Lehrkräften und Theater-Pädagogen werden dabei herausgearbeitet, Impulse für eine zukunftsfähige Kooperation gegeben und Chancen für eine konstruktive Zusammenarbeit skizziert, von der alle profitieren können.
„Die Arbeits-Felder der Theater-Pädagogen stellen sich mir als sehr heterogen dar.
In der Landschaft gibt es z.B. die urbanen Zentren mit ihren theatralen Leuchtturmproduktionen von Jugendclubs an Stadt-, Staats- und Landestheatern. Hier arbeiten angestellte Theater-Pädagogen (zumeist mit Zeitverträgen) primär als Kunstvermittler mit unterschiedlichen Auftragsschwerpunkten. Die Theater nutzen seit den 1980er Jahren die Kompetenzen von Theater-Pädagogen als Marketinginstrument zur Besucherwerbung und langfristigen Besucher-Nachwuchs-Förderung bei Kindern primär durch die Rezeption von professionellem Theater (vgl. Müller 2017). Dahinter steckt der Gedanke der Nutzung der Kompetenz von Theater-Pädagogen aus primär wirtschaftlich motiviertem Interesse. Zielgebiet: Jugendliche aus bildungsnahen Schichten und Schulen (vgl. dazu auch die herausragenden Beiträge der Jugendabteilungen der Theater auf Festivals mit gecasteten jugendlichen Amateuren).
Direkt daneben und in der Fläche im harten Kontrast bemühen sich Theaterpädagogen – die durch ihrer freiberufliche Selbstständigkeit häufig selbst in präkeren Verhältnissen leben – zumeist in sozialen Brennpunkten und auch in ländlichen Gebieten darum, ein Bildungsangebot in unterschiedlichen Kontexten zu machen, in Jugendzentren, Arbeitslosenunterstützungsmaßnahmen, Gewaltpräventionsprojekten und vielen verschiedenen Initiativen. Theater-Pädagogik wirkt mit den Mitteln des Theaters primär als Sozialarbeit, um Jugendliche aus bildungsfernen Schichten psychisch zu stabilisieren und zu Bildungsabschlüssen zu motivieren, die ihnen erlauben, ihre Arbeitskraft auf dem freien Markt anzubieten und durch Erwerbstätigkeit eine persönliche Existenz aufzubauen. Zielgebiet: Jugendliche aus zumeist bildungsfernen Schichten in häufig gesellschaftlichen Brennpunkten (vgl. z.B. https://act-berlin.de).
Zwischen diesen beiden Extremen spielt sich, grob gesagt, das Leben von Theaterpädagogen ab.
Ganz anders das Leben eines Theaterlehrers. Er ist primär dem Bildungssystem Schule verpflichtet und …“ weiterlesen >
Theater-Pädagogen und Theater-Lehrkräfte – Zwei Spezies (PDF)
Boris Gau meint
Lieber Volker,
wird dieser Impulsvortrag später irgendwo nachlesbar sein?
Beste Grüße
Boris
Volker List meint
Lieber Boris,
hier gibt es Ausschnitte aus meinem interaktiven Vortrag:
https://angewandte-theaterforschung.de/strategischer-reissverschluss-zusammenarbeit-von-theater-kuenstlern-paedagogen-und-lehrkraeften/
Beste Grüße
Volker
Cornelia Wilezich meint
Iieber Boris. Wir haben schon lange nichts mehr voneinander gehört…
Wie geht es Dir denn? Hoffentlich gut…
Das mit dem Dieter Knobloch hast Du ja bestimmt schon mitbekommen…
Vielleicht können wir uns ja mal wieder sehen…
Bleib Gesund und munter…
Deine Conny Wilezich aus der Tagesstaette Ludwigsburg
Cornelia Wilezich meint
Es hat damals sehr viel Spaß gemacht, als ich mitmachen durfte beim Theater spielen… Herzliche Grüße aus Asperg von Conny Wilezich