Theaterpädagogisches Schaupieltraining ist ein wichtiger Bestandteil der Theaterlehrer-Ausbildung, wie sie Ausbilder Fu Li Hofmann praktiziert.
Fu Li Hofmann ist Ausbildungsleiter des Fachbereichs Theaterpädagogik am Pädagogischen Institut der Landeshauptstadt München. Er ist verantwortlich für den Hauptfachbereich, unterrichtet zudem in einigen Spezialfächern (Straßentheater, Commedia) und ist Vorsitzender der Prüfungskommission, Theaterpädagoge (BuT) und Gymnasiallehrer. Seit 1994 freier Theaterpädagoge, 2000 bis 2004 Geschäftsführer und theaterpädagogischer Leiter der Spiel & Theaterwerkstatt Aalen. Projekte und Co-Regie am Theater der Stadt Aalen, Theaterarbeit in pädagogisch-therapeutischen Intensivgruppen, Jugendtheater. Ausbildungsleiter „Literatur und Theater“ an der Akademie Schloss Rotenfels, Theater-Redakteur am Landesbildungsserver Baden-Württemberg, Theater-Multiplikator am Regierungspräsidium Stuttgart.
Fu Li Hofmann ist Autor des Fachbuchs „Theaterpädagogisches Schauspieltraining. Ein Versuch.“ >>> Rezension
Fu Li Hofmann beschreibt im Interview u.a., welche Erfahrungen während seiner Zeit als fest angestellter Theaterpädagoge am kleinsten Theater Deutschlands für ihn prägend waren und wie sich diese Erfahrungen in seiner Arbeitsweise als Ausbilder für Theaterlehrer und -pädagogen niederschlugen.
Nicht die Vorherrschaft des Regisseurs ist seiner Meinung nach der Schlüssel zu einem erfolgreichen theaterpädagogischen Schauspieltraining, sondern die Fähigkeit des Spiel- oder Probenleiters, die Gruppe dabei zu unterstützen, ein eingespieltes Ensemble zu werden, in dem jeder in vollem Vertrauen auf den anderen sein kreatives und expressives Potenzial voll ausschöpfen kann. Essentiell zu einem derartigen Konzept gehört der Aufbau einer Improvisations-Kompetenz, das Vertrauen in die Entwicklungsmöglichkeiten der Ensemblemitglieder und die Fähigkeit des Regisseurs im Profitheater und des Theaterlehrers in der Schule, sukzessive Verantwortung an die Gruppe abzugeben und sich zurückzunehmen. Die Unterstützung der Potenzialentfaltung des Einzelnen und die Entwicklung einer Ensemble-Kultur fördern gleichzeitig die Entstehung theatraler Kunst.
Dass das theatrale Handwerk, die Mittel, die Techniken und die Methoden der Theaterarbeit so lange trainiert werden müssen, bis jedes Ensemblemitglied sie nahezu im Schlaf beherrscht und intuitiv abrufen kann, ist eine weitere Voraussetzung zur Schaffung ästhetischer Produkte. Dieses Training sollte weitgehend in spielerischer Form durchgeführt werden.
http://www.ausbildung-theaterpaedagogik.de/organisation/das-team.htm
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