Sauer, Johannes 2019: Business-Symbole einfach zeichnen lernen. Bonn: managerSeminare Verlags GmbH. 224 Seiten – Rezension
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte und es wirkt als Anker für Inhalte. Sauer bietet in seinem Anleitungsbuch konkrete Hilfen für das Zeichnen von Symbolen. Er bietet drei grundlegende Varianten an:
1. Die Schlicht-und-schnell-Variante
2. Die Schatten-Variante
3. Die professionelle Variante mit Wachsmalblöcken koloriert.
Allen drei Varianten legt er seine 10 Regeln für das Zeichnen zugrunde, die er knapp und nachvollziehbar erläutert und mit – wie sollte es anders sein – mit 10 treffenden Symbolen veranschaulicht.
An 99 Symbolen zeigt er nacheinander die Varianten. Im Index listet er rund 1.000 Begriff auf, für die die beschriebenen Symbole stehen können. Darüber hinaus gibt es weitere Symbole zum kostenlosen Download per Link im Buch.
Erste Zeichenversuche nach Sauers Anregungen
Ein kleiner Wermutstropfen ist die geringe Anzahl von Symbolen mit Menschen. Denn beim Theater-Machen ist es manchmal recht hilfreich, wenn man während der Proben bestimmte Konstellationen auf der Bühne mit wenigen Strichen und vor allem schnell in seinem Regiebuch so fixieren kann, dass man nach geraumer Zeit noch genau weiß, was man festhalten wollte.
Dennoch kann das Vorlagenbuch dazu dienen, eine bestimmte Art des Zeichnens zu erlernen, mit der man schnell auch andere Objekte und Zusammenhänge grafisch umsetzen kann. Ich habe es mal versucht, und siehe da, es ist gar nicht arg schwer. Denn auch hier gilt: Erst muss man das Handwerk lernen, die Grundlagen kennen und damit üben und experimentieren. Dann kann man anfangen, eigene Ideen zu gestalten und zu komponieren. Denn letztlich macht nur Übung den Meister. Außer man ist genial und hochbegabt. Aber wer ist das schon. Und Theater besteht nun auch zu forderst aus Handwerk, der Kenntnis des Materials und seiner Anwendungen. Wer diese Grundlagen nicht beherrscht, wird schwerlich auch noch so vermeintlich oder tatsächlich geniale Ideen umsetzen können. Auch wenn ‚theoretizistische‘ Theaterwissenschaftler und sich selbst erhöhende Künstler bei diesem Gedanken gerne schäumen. Ein ernsthafter Blick in die Niederungen der Praxis theatralen Lernens würde sie eines Besseren belehren.
Schreiben Sie einen Kommentar