Wenzel, Karl-Heinz 2006 : Theater in B.E.S.T.-Form. Plädoyer für ein anderes Jugendtheater. Über die Entwicklung eines Jugendtheater-Konzeptes am Beispiel der Jugendtheatergruppe B.E.S.T. „Bremens Erstes Schulübergreifendes Theater“. Weinheim: Deutscher Theaterverlag: 116 Seiten
Eine hervorragende Buchbesprechung liefert Prof. Dr. Hans Wolfgang Nickel hier > https://www.socialnet.de/rezensionen/4298.php
Sein Fazit:
„Das Besondere von B.E.S.T. ist die jeweils neu und möglichst heterogen zusammengestellte Gruppe von Jugendlichen, die nach der Einigung auf ein gemeinsames Thema und der Wahl eines ungewöhnlichen Raumes/Ortes jeweils „Fragmente ihrer individuellen, ganz eigenen, biographisch eingefärbten Geschichte“ zu einer Gesamtaufführung zusammenfügt.
Das Besondere des Buches, das die Erfahrungen von vierzehn Stücken, erarbeitet zwischen 1990 und 2005 (S. 29), zusammenfasst, ist die eindringliche, sorgfältig analysierende Darstellung des Gestaltungsprozesses. Dabei wird, der eigenen Praxis entsprechend, dem Faktor Raum und seinen Auswirkungen besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Insofern lässt sich das Buch auch lesen als ein Beitrag zu einer Theorie des Jugendtheaters, als Bericht über eine experimentelle Testserie, die den Faktor Raum variiert und seine Auswirkungen auf das Spiel von Jugendlichen untersucht.
Also kein Buch zur Einführung in die Theaterarbeit mit Jugendlichen, sondern ein Studienbuch für erfahrene Spielleiterinnen:
- sie können sich auf das Abenteuer Raum einlassen,
- sie können ihre eigene Methode im Vergleich kritisch befragen und analysieren.
Und obwohl es KEIN Theoriebuch, sondern ein reflektierender Bericht aus der Praxis ist, ist es ein MUSS für Leute, die theoretisch über Theater (nicht nur mit Amateuren) arbeiten.
PS: Die etwa 40 Fotos stellen meist Suchaufgaben; sie beziehen sich selten auf die nebenstehenden Texte; ein Hinweis auf „fragmentarisierte“ Weltanschauung?“
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